Impressum

Klári

Konzerte Für Gesang, Piano, Video
& Gästen

Manchmal kann man Musik sehen - in dem KLÁRI-Projekt etwa. Denn in diesen einzigartigen Konzertprogrammen verwenden wir eigens kreierte Videokunst, um die Musik durch eine weitere „Stimme“ zu ergänzen. Die Filme erhalten so ihre Funktion und weben in Bewegung und Farben ein eigenes Bild. Jedes anders, der jeweiligen Komposition folgend. Gemeinsam wächst beides zu einem starken, neuen Kunstwerk zusammen. 

KLÁRI – der Name des Projektes erinnert an die Textdichterin Klára Gombossy. Sie war es, die Béla Bartók aus seiner Schaffenskrise erlöste, die ihm die Energie zum Komponieren zurückgab – und die ihn zu seinem Zyklus op.15 inspirierte, mit dem unser Projekt begann.

Mehr Videomaterial auf Anfrage unter: info[at]klari.art

aus dem Programm Klári-Suite
GORECH! GORECH! von Peter Eötvös

Konzerte für Gesang, Piano, Video
& Gäste

Manchmal kann man Musik sehen - in dem KLÁRI-Projekt etwa. Denn in diesen einzigartigen Konzertprogrammen wird Videokunst verwendet als eine eigene Stimme neben der Musik - sie hat eine eigene Funktion. Bewegung und Farben weben ihr Bild, jedes andersartig, der jeweiligen Komposition folgend. Gemeinsam wächst beides zu einem starken Kunstwerk zusammen.

KLÁRI – der Name des Projektes erinnert an die Textdichterin Klára Gombossy. Sie war es, die Béla Bartók aus seiner Schaffenskrise erlöste, die ihm die Energie zum Komponieren zurückgab – und die ihn zu seinem Zyklus op.15 inspirierte, mit dem unser Projekt begann.

aus dem Programm Klári-Suite
GORETCH! GORETCH! von Peter Eötvös

About us

Sarah van der Kemp
.Gesang .Konzept
Robert Pflanz
.Videokunst
Saule Moldakulova
.Management .Ausstattung

Das Interview

Stefanie Schuster stellte die Fragen

An Sarah
.Zur Entstehung des Projekts
an Robert
.Die Welt in Bild und Ton neu ordnen
an Saule
.Turban oder Baskenmütze?

Klári 1

Klári - Suite

Kammerkonzert Für Gesang, Piano. Video
& Flöte

Mit Musik von

BÉLA BARTÓK
Gesang, Piano:

5 Lieder op. 15 

1. A vágyak éjele
(Nacht der Sehnsucht)  

2. Szines álomban
(In einem bunten Traum)

3. Nyár
(Sommer) 

4. Itt lent a völgyben
(Hier unten im Tale)

5. Az én szerelmem
(Meine Liebe)

 
Piano:

Im Freien Nr. 4

Klänge der Nacht

 

UNSUK CHIN
Piano Solo:

Piano Étude Nr. 2 

Sequenzen

MAURICE RAVEL
Gesang, Piano, Flöte:

Shéhérazade

Nr. 1 Asie

Nr. 2  La flute enchantée

PETER EÖTVÖS
Gesang Solo:

Gorech’! Gorech’!
(Bitterkeit! Bitterkeit)

URAUFFÜHRUNG VON AARON DAN​
Flöte Solo:

8 aşa-zise studii din traista fluieraşului călător

(8 Etüden aus dem Ranzen des wandernden Spielmanns)

Mitwirkende

Yejin Gil
.Piano
Sarah van der Kemp
.Gesang .Konzept
Robert Pflanz .Videokunst
Aaron Dan .Komponist .Flöte

Für das Konzertprogramm KLÁRI-SUITE für Gesang, Piano und Video wandelte sich die Berliner Villa Elisabeth zum Begegnungsort der Künste.

Als „Suite“ kann dabei nicht nur das musikalische Gattungskonzept einer Abfolge von Charakterstücken verstanden werden, sondern – analog zur gleichnamigen Zimmerflucht – auch die Folge zu erlebender klanglicher Räume. In der Videoprojektion tut sich ein weiterer Raum auf, der der Interpretation der Musik einen eigenständigen Beitrag hinzufügt.

Programmatisch werden Béla Bartóks Fünf Lieder  op. 15 (Klári-Lieder) zum Nukleus einer Erkundung der gesamten Spannweite der Leidenschaft zwischen schöpferischer und zerstörerischer, rauschhafter und ekstatischer Kraft.

Klári - Lieder

Béla Bartóks Fünf Lieder op. 15 (Klári-Lieder) konfrontieren uns mit allen Höhen und Tiefen rauschhafter Liebessehnsüchte einer jungen Frau. In der postum herausgegeben Erstausgabe seines Sohnes Peter Bartók endet dieser Zyklus mit dem Lied Itt lent a völgyben (Hier unten im Tale), dem einzigen Lied, das von Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit und Resignation geprägt ist. Diese Reihung der Lieder erzählt eine Liebesgeschichte, die im Scheitern endet.
Bartók selbst hatte in seinem Manuskript eine andere Reihenfolge festgelegt, die Sarah van der Kemp weitaus mehr überzeugt und zum Projekt KLÁRI-SUITE inspiriert hat:
Bartók betont den zyklischen Wechsel der Gefühlszustände. Die Klári-Lieder beginnen im Dunkel der Nacht mit dem Lied A vágyak éjjele (Nacht der Sehnsucht), das die Sehnsucht nach Liebe durch das unbeständige Auf und Ab leidenschaftlicher Emotionen und erotischer Träume beschreibt.  Alle fünf Lieder sind Tageszeiten zugeordnet. Die Lieder zwei bis fünf zudem auch Jahreszeiten, wobei Temperatur und Wetterlage mit den Gefühlen der Liebessehnsucht in Beziehung gesetzt werden. Ähnlich wie in Bartóks Opereinakter und Beziehungsdrama Herzog Blaubarts Burg beginnt der Liederzyklus im Dunklen und hat seinen hellsten und heißesten (in der Oper dramatischsten) Höhepunkt im Teilungspunkt des Goldenen Schnitts. (Lied Nr. 3 Sommer: „Offenen Mundes trink‘ ich die Sonnenfluten, der flammende Himmel stürzt auf mich herab!“) In der Oper schließt sich der Kreis durch die Rückkehr ins Dunkel, die Beziehung ist gescheitert. In den Fünf Liedern op. 15 reihen sich die facettenreich dargestellten Liebesgefühle in das Werden und Vergehen der Natur ein. Bartók beendet den Zyklus mit dem Verklingen des Klaviernachspiels bei gehaltenem Pedal im „Taumel des Entzückens!

"Wir schaffen nach der Natur" Béla Bartók

Bartóks Interesse an Zusammenhängen von Mathematik, Natur finden Niederschlag in seiner Musik. Mit Vorliebe verwendete er die Proportionen des Goldenen Schnitts bzw. der Fibonacci-Zahlenfolge.
Auch das Gesamtprogramm der KLÁRI-SUITE folgt nun diesen Proportionsprinzipien. Ausgehend von der Reihenfolge in Bartóks Manuskript und inhaltlichen zyklischen Anknüpfungspunkten erklingen die Klári-Lieder in einer neuen, von der gängigen Zählung des Herausgebers abweichenden Reihenfolge – vom Video untermalt mit einer schwarz-weißen, unscharfen Nebelwelt.
Im Anschluss erklingen drei Soli, die die künstlerischen Medien als Einzelelemente präsentieren: Zunächst für das Klavier Unsuk Chins Etüde Nr. 2 Sequenzen, dann Peter Eötvös’ bitteres Goretsch! Goretsch! für Mezzosopran solo. Zuletzt leitet das immer bunter und wahnwitziger gesteigerte Videosolo über zu zwei Liedern aus Shéhérazade, Ravels vor exotisierender Sinnlichkeit, Erotik und Gewalt rauschhaft überbordenden Vertonungen von Texten Tristan Klingsors. In den ursprünglich als Orchesterliedern konzipierten Werken ergibt sich eine reizvolle Wirkung durch die schwärmerisch bunten Videoprojektionen. Im zweiten Stück, La flûte enchantée, übernimmt Special Guest Aaron Dan den Part der Soloflöte, bevor das Programm in einer abschließenden Kadenz reflektiert wird, und mit Bartóks Klängen der Nacht das Publikum in eigenes Träumen entlässt.

Die Gesamtdramaturgie des Programms erhebt formale Eigenheiten aus Bartóks Komposition zum Leitprinzip: Die Stückkomplexe mit den Umfängen 8/5/3/2/1 folgen der umgekehrten Fibonacci-Folge, emotionaler Tief- und Höhepunkt erklingen am dem Goldenen Schnitt entsprechenden Teilungspunkt der Klári-Lieder und respektive der gesamten Suite. Diese Proportionen bestimmen auch Farb- und Lichtregie. Das Programm insgesamt expandiert von der formalen Dichte der Klári-Lieder zur fantastischen Weite von Shéhérazade und dem Finale.

Premiere: 18.09.2022

In Kooperation Mit

In der Villa Elisabeth | Invalidenstraße 3, 10115 Berlin

Wir danken für die Unterstützung!

Klári 2

Spiegelbilder

Kammerkonzert Für Gesang, Piano, Video,
Flöte & Cello

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